Samstag, 29. November 2014

Kommunikation mit dem Pferd

Hallo meine lieben Leser,

die Kommunikation mit dem Pferd ist ein wirklich beliebtes Thema. Es gibt zahlreiche Bücher und Filme darüber. Einige davon, hab ich selbst gelesen/ gesehen. Was alle gemeinsam haben ist die Inspiration.

Für mich als Pferdenarr ist es immer wichtig gewesen, dass ich mein Pferd verstehen kann. Schon als ich zum ersten Mal ein Pferd gestreichelt habe wusste ich, dass es mehr braucht als einen Reiter der sich drauf setzt. Pferde haben für mich eine ganz besondere Ausstrahlung. Ihre Augen, ihre Bewegungen. Es ist eine Anmut die man nur in der Tierwelt finden kann.

Aber was ist Kommunikation? Wir Menschen kommen auf die Welt und das Erste was wir tun ist atmen / schreien. Der Mensch lernt erst mit der Zeit zu sprechen, aber verständigen können wir uns auch ohne Wörter. In der Tierwelt verhält es sich genauso.

Die Kommunikation mit einem Pferd ist also nichts anderes als sich auf gleicher Ebene zu Verständigen. Frei von Gewalt , Zwang und aufgezwungenen Lektionen. Im besten Fall entsteht dadurch eine Freundschaft die einmalig ist.

Inhaltsangabe:
1. Erste Schritte
2. Körpersprache Pferd


1. Der Mensch muss zuerst verstehen wie das Pferd in seiner Herde kommuniziert. Erst wenn man verstanden hat wie unsere Vierbeiner sich untereinander verständigen können, kann eine Kommunikation von Pferd und Mensch erarbeitet werden.

Diese Verständigung ist der Grundstein für das weitere Training mit unseren Liebsten. Nur wenn wir unserem Pferd und unser Pferd uns vertrauen kann ist eine gesunde Arbeit mit dem Pferd möglich.
Mit der gemeinsamen Verständigung können wir Missverständnissen und Unfällen vorbeugen aber vor allem vermeiden wir Frustration von Pferd und Mensch.

Das Ziel jedes Pferdebesitzers / Reiters sollte es sein, im Alltag mit unserem Freund -Pferd , sich selbst weiter zu entwickeln. Nicht einfach nur auf dem empfindlichen Pferderücken rum hopsen - sondern einen höheren Anspruch haben.

2. Nachdem der Wille zu lernen da ist, kann der Mensch anfangen sein Pferd zu studieren. Das erfordert vor allem Geduld und Zeit.

Die Augen:
Die Augen der Pferde sind ein Spiegel ihrer Seele, ihres Wohlbefindens. Sie sind auch ein kompliziertes und sensibles Sinnesorgan, das obwohl es ähnlich wie das eines Menschen ist, die Welt ganz anders wahrnimmt als der Reiter/ Trainer.

Die Sinneswahrnehmung hat einen entscheidenden Einfluss auf das Verhalten und die Reaktion der Pferde. Das Auge des Pferdes funktioniert nach dem Prinzip einer Kamera. Im Auge des Pferdes entsteht ein umgekehrtes Bild. Die Augen sitzen seitlich und so können sie praktisch rund um sich alles wahrnehmen und sehen. Die Umsicht liegt bei fast 360 Grad und das was sie nicht sehen können gleichen die Pferde mit einer kleinen Kopfbewegung aus.

Pferde sind Fluchttiere. Deswegen haben unsere Vierbeiner gerne alles im Blick. Am besten funktioniert das beim grasen. In dieser Position können sie an ihren Beinen vorbei auch hinter sich schauen. Im Gegensatz zum Menschen sind Pferde zum großen Teil "einäugig", d.h. jedes Auge zeichnet von seiner Umgebung ein eigenes Bild auf. Nur in direkter Nähe können Pferde beide Augen auf eine Sache fokussieren.

Die Ohren:
Die Ohren eines Pferdes sind wie Antennen und sind ständig in Bewegung. Jedes Geräusch muss erfasst werden. Dieses Verhalten geht zurück zu den wild lebenden Vorfahren und war / ist die einzige Möglichkeit zu überleben, indem jede Gefahr sofort erkannt werden kann.

Die Stellung der Ohren lässt Rückschlüsse auf die Gemütsverfassung des Pferdes ziehen. Hält das Pferd seine Ohren ohne Anspannung aufgerichtet und die Ohrmuscheln weisen nach vorne und nach außen, hört das Pferd alles was vorne und seitlich an Geräuschen vor sich geht.

Nimmt es ein ungewöhnliches Geräusch wahr, dreht es sofort beide Ohren in diese Richtung. Ist dieses Geräusch auch beunruhigend, dreht es den Kopf- oder auch den ganzen Körper in diese Richtung.

Lässt das Pferd seine Ohren seitwärts fallen und die Ohrmuscheln zeigen zur Erde, ist das typisch für ein müdes, teilnahmsloses Tier. Aber diese Ohrenstellung wird auch bei Rangordnungskämpfen sichtbar. Dann bedeutet Sie allerdings Unterlegenheit.

Zeigt das Pferd seitlich- rückwärts fallende Ohren und die Ohrmuscheln zeigen zum Reiter, dann zeigt das Tier Angst und unterwirft sich. Dies sieht man auch bei Stuten, denen sich ein dominanter Hengst nähert. Ein Pferd das nicht gut auf sich zu sprechen ist legt die Ohren rückwärts flach an seinen Kopf an.

Das Gesicht:
Wenn ein erwachsenes Pferd seine Zähne bleckt und hat dabei einen fest aufeinander gepressten Kiefer, dann signalisiert das die Drohung zu beissen. Fest aufeinander gepresste Lippen können auch ein Zeichen von Schmerz sein.

Ein entspanntes Pferd lässt gerne die Unterlippe schlaff hängen. Wenn unser Pferd die Nüstern rümpft ist das wie beim Menschen ein Zeichen von Ekel und Abscheu. Aufblähte Nüstern sind ein Zeichen von Erregung / Anspannung.

Der Hals:
Das Kopfschütteln eines Pferdes kann Frust ausdrücken. Bewegt es seinen Kopf vorwärts - etwa wie stupsen- will das Pferd auf sich aufmerksam machen ( kann aber auch Unwohlsein oder Schmerz bedeuten). Dreht das Pferd seinen Kopf demonstrativ von etwas weg, dann will es dieser Sache definitiv aus dem Weg gehen.

Der Körper:
Je Aufrechter und größer ein Pferd sich präsentiert ( trägt den Kopf hoch und streckt seinen Schweif von sich) desto erregter ist es. Im Umkehrschluss: Ist ein Pferd unterwürfig, müde oder gelangweilt ist die Körperspannung nicht vorhanden und es wirkt "kleiner".

Dominante Pferde wenden oft die Körpersperre an. Das drohende Tier stellt sich quer vor ein anderes und sagt damit "nicht weiter gehen".

Eine weitere Form ist der direkte Kontakt des drohenden Pferdes zum anderen. Hier läuft der Vierbeiner in die Schulter des Gegners um ihn noch mehr einzuschüchtern.

Pferde präsentieren auch gerne Ihre Hinterhand. Diese noch zurückhaltende Drohung sagt ganz klar " "Vorsicht - sonst trete ich dir gleich eine".

Bei vielen Pferden lässt sich das Scharren auf dem Boden beobachten. Bei frei lebenden Pferden dient dies der Futtersuche und Untersuchung der Bodenbeschaffenheit. Bei unseren "Hauspferden" ist das häufig betteln oder Frustration.

Ein steigendes Pferd hat jeder schon gesehen. Das anheben der Vorderbeine ist eine Drohung die Hengste im Kampf anwenden.

Das Aufstampfen des Vorderbeins oder Hinterbeins ist ein Protest und sollte uns Menschen zur Vorsicht rufen.

Der Schweif:
Je höher das Pferd seinen Schweif trägt, desto wachsamer, aktiver ist es. Ein Schlaffer Schweif zeigt Müdigkeit, Erschöpfung, Angst oder auch Schmerz.

Pferde senken ihren Schweif aber auch bewusst um einem Artgenossen zu sagen, dass es müde oder schwach ist und somit einem Streit aus dem Weg geht.

Schlägt das Pferd seitwärts( aber auch nach oben und unten)  mit dem Schweif ist das meist ein Zeichen von Unruhe. Ein wütendes Pferd kann das seitliche Peitschen so stark ausführen, dass es sehr scherzhaft wird, wenn es einen trifft.

Regelmäßige Auf - und Abwärtsbewegungen des Schweifes dienen gerade im Sommer als perfekter Fliegenschutz.

Zu allen aufgeführten Punkten gibt es natürlich noch Ergänzungen. Dies sind persönliche Beobachtungen und meine Aussagen beruhen auf meinen Erfahrungen. 

Nachdem ihr alles gelesen habt seit ihr hoffentlich gut unterhalten worden und habt vielleicht den ein oder anderen Punkt für euch dazu gelernt und vor allem habt euch inspirieren lassen :-D


Eure Trixie 

Sonntag, 23. November 2014

Der Pferdekauf

Hallo Ihr Lieben,

heute möchte ich euch Tips zum Pferdekauf geben. Das erste eigene Pferd ist ein großer Schritt und erfordert durchaus Vorbereitung.

Der Kauf eines Pferdes ist keine einfache Angelegenheit. Vor allem wir Frauen neigen häufig dazu unüberlegte Entscheidungen frei nach unserem Bauchgefühl heraus zu treffen. Natürlich soll man auf sein Bauchgefühl hören, aber dennoch einige wichtige Aspekte nicht außer Acht lassen.

Tips:
1. Die Suche nach dem richtigen Pferd
2. Käufer und Verkäufer
3. Selbsteinschätzung / 4 Augen sehen mehr wie 2
4. Pferdebesichtigung
5. Ankaufsuntersuchung
6. Kaufvertrag / Preisverhandlungen
7. Kosten des eigenen Pferdes

1. Bei der Suche nach dem richtigen Pferd stehen dem heutigen Reiter viele Möglichkeiten zur Verfügung. Im Internet gibt es zahlreiche Seiten (Online Pferdehändler, Pferdemärkte, etc…) aber auch in Pferdemagazinen oder der lokalen Zeitung kann man fündig werden.

Bei der Recherche sollten Sie zunächst Anzeigen in Ihrer Nähe bevorzugen. Zum einen ist die Anfahrt nicht so weit, falls sie mehrmals hin fahren wollen und zum anderen, falls der Verkäufer nicht ehrlich zu Ihnen ist, können Sie Ihn schneller wieder aufsuchen.

2. Wo wir sofort beim nächsten wichtigen Punkt sind. Die Sympathie zwischen dem Verkäufer und dem Käufer ist sehr wichtig. Ein offenes und ehrliches Verkaufsgespräch und beantworten aller Fragen kann nur so gewährleistet sein.

Von Pferdekäufern gibt es oft Beschwerden , dass die Verkäufer nicht ehrlich sind, was die Eigenschaften und Fähigkeiten eines Pferdes angeht, aber auch bei der Gesundheit des Pferdes wird oft getrickst.

3. Jeder der sich ernsthaft überlegt ein Pferd zu kaufen, sollte genau wissen wo sein eigener Ausbildungsstand als Reiter liegt. Hier empfiehlt sich seinen Reitlehrer zu fragen, oder Pferdeerfahrene
Freunde um eine Einschätzung zu bitten. Man sollte sich vorher überlegen welche Bedürfnisse und Anforderungen man an sich und das Pferd hat.

Auch beim Pferdekauf sollten Sie niemals alleine sein. Ganz nach dem Spruch "4 Augen sehen mehr wie 2"

4. Wenn Sie dann zum ersten mal das ausgewählte Pferd besichtigen dürfen, müssen sie auf jeden Fall auf Tuchfühlung gehen. Fassen Sie das Pferd an. Beobachten Sie ihre Gefühle im Umgang mit dem Pferd und steigen Sie immer auch selbst in den Sattel zum Probereiten. Es bringt Ihnen nichts wenn Ihr Berater auf dem Pferd sitzt und ihnen sagt, dass es für Sie geeignet ist und später stellt sich heraus, dass Sie und das Pferd überhaupt nicht miteinander zurecht kommen.

5. Vor dem Pferdekauf sollten man das Tier von einem selbst gewählten Tierarzt untersuchen lassen. Bei der Ankaufsuntersuchung wird die Gesundheit, der Körperbau , die Gliedmaßen, Augen und Herz, Zähne… etc untersucht. Auf Wunsch können Beine und Hufe geröntgt werden und auch Blutproben kann man sich analysieren lassen.

Machen Sie sich bewusst, dass hier kosten auf Sie zukommen. Nicht jeder Verkäufer übernimmt die Ankaufsuntersuchung. Sie sollten jedoch auf eine bestehen, auch wenn Sie diese nachher selbst zahlen müssen.

6. Haben Sie alle nötigen Schritte durchgearbeitet und sich für das Pferd entschieden, sollten Sie immer auch über den Preis sprechen. Der Preis muss immer im Verhältnis zur Ausbildung, Abstammung etc.. des Pferdes stehen. Hier lohnt es sich wenn Sie handeln.

Legen Sie Wert auf einen Kaufvertrag. Dieser sollte ein paar wichtige Punkte enthalten.
- genaue Beschreibung des Pferdes mit Name , Geburtstag, Nummer
- Anschrift und Telefonnummer des Verkäufers und Käufers
- der Kaufpreis
- evtl. eine Rückgabe Klausel ( Kauf auf Probe)

Es gibt im Internet zahlreiche Musterverträge die Sie sich online anschauen können.

7.  Sie haben sich also für ein Pferd entschieden - jetzt müssen Sie allerdings noch Ihre Kosten kalkulieren. Das sollten Sie immer als erstes tun, denn ein Pferd kaufen ist schnell passiert, aber das Pferd auch Artgerecht zu unterhalten ein ganz anderes Thema.

Meistens kauft man ein Pferd ohne Zubehör. Das Bedeutet Sie benötigen:
- passenden Sattel
- Trense
- Satteldecken
- Abschwitzdecke
- Gamaschen / Bandagen
- Putzzeug
und und und

Planen Sie also hierfür genügend Geld mit ein. Allein um einen passenden Sattel zu finden ist es Notwendig einen Sattler kommen zu lassen um das Richtige zu finden. (Hier können schnell mal über 1000 EUR weg sein…)

Stallmiete:
Natürlich ist der passende Reitstall sehr wichtig. Man sollte sich überlegen wie man sein Pferd halten möchte.( Box mit Koppelgang, oder Offenstall etc…)
Die Preise für das Einstellen eines Pferdes fangen meistens bei 150 EUR an und können schnell auch mal die 300 EUR Grenze überschreiten.
Aber auch die Anfahrt vom Wohnort zum Stall sollten mit eingeplant werden. Je nach dem wie weit entfernt der Stall liegt müssen Sie die Benzinkosten mit einplanen. (falls Sie mit dem Auto fahren)

Futter:
Zu alle dem brauchen Sie auch Futter für Ihren liebsten Vierbeiner. Nicht jeder Stall hat das Futter in der Stallmiete mit inbegriffen.

Hufschmied und Tierarzt:
Nicht vergessen - Ihr Pferd braucht Regelmäßig einen Hufschmied und auch den Tierarzt für Wurmkuren und Impfungen. Auch diese Kosten darf man nicht außen vor lassen!

Pferdeversicherungen:
Der Abschluss einer Haftpflichtversicherung ist nicht nur zu empfehlen sondern Pflicht für jeden Pferdebesitzer! Außerdem gibt es noch weitere Versicherung die beispielsweise gegen hohe Tierarztkosten (im Krankheitsfall absichern) oder bei Tod des Pferdes oder Diebstahl.

Turniersport:
Wenn der Reiter ambitioniert für den Turniersport ist, hat man kosten für Ausrüstung, Transport, Meldegebühr etc…

Wer bis hier gelesen hat, stellt schnell fest, dass ein eigenes Pferd, so schön das manchmal in den Gedanken klingt sehr viel Kosten verursacht und vor allem sehr viel Verantwortung mit sich bringt. Auch wenn es Beruflich mal nicht so gut läuft, darf das Pferd niemals darunter leiden!

Deshalb empfehle ich jedem der sich ein eigenes Pferd kaufen möchte:

1. Kosten Kalkulieren !!!! 
2. Selbsteinschätzung 
3. Angebote vergleichen
4. Besichtigung immer mindestens zu 2
5. Fragen klären
6. Kaufvertrag / Preisverhandlungen

Alle Infos die Ihr hier findet sind eigene Erfahrungen und keine Garantie für Vollständigkeit und Richtigkeit. Ich wünsche  allen einen erfolgreichen Pferdekauf und vor allem spaß am Reiten und im Umgang mit dem auserwählten Pferd!

Eure Trixie


Jugador






Dienstag, 18. November 2014

Do it YourSelf - Leckereien für Jugador

Hallo Ihr Lieben,

jetzt wo der Dezember vor der Tür steht und die Tage kürzer, kälter und verregneter werden, sind Vitamine und das richtige Essen besonders wichtig. Natürlich gilt das für Mensch und Pferd gleichermaßen.

Jugador im Winterpelz (2013)


Im Winter wird zwar vielen Pferden ein regelmäßiger Auslauf auf einem Paddock oder einer Winterweide gewährt, diese bietet allerdings keine abwechslungsreiche Futterversorgung wie im Sommer auf einer Wiese.

Deshalb beschränkt sich in dieser Jahreszeit die Futterversorgung auf das Raufutter und die Kraftfutterrationen. Für unsere Vierbeiner ist es also im Winter besonders wichtig Vitamine und Mineralstoffe für Ihren Organismus aufzunehmen.

Da ich immer überlege was ich meinen Jugador gutes tun kann, dachte ich mir ich mache Ihm etwas ganz besonderes zu Essen:

Apfelsinen /Anis - Salat
(schnelle und leichte Zubereitung)

Zutaten: 
200g Feldsalat oder Löwenzahn
100g Aniskräuter
2 Apfelsinen
2 Äpfel
1 Beutel (ungeschwefelte) Rosinen
1/2 Tasse Leinsamenöl

Rezept:
Den Feldsalat oder Löwenzahn in einer großen, flachen Plastikschüssel auf dem Boden verteilen. Drauf werden die geraspelten Äpfel und die Rosinen gestreut. Jetzt werden die in Scheiben geschnittenen Apfelsinen gleichmäßig darauf verteilt und die Aniskräuter darüber gegeben. Zum Schluss noch die Tasse Leinsamenöl darüber tröpfeln.

Ich hoffe eurem Pferd schmeckt es genauso gut wie Jugador. Er hat sich sogar seine Lippen abgeleckt.

Viel Spaß beim zubereiten :-D

Wenn Ihr jetzt noch mehr tolle Rezepte ausprobieren wollt, dann schaut doch einfach mal zu meinen Buchempfehlungen.

Eure Trixie 





Montag, 17. November 2014

Jugador - Zirkuslektionen - Training Teil 5

Hallo Ihr Lieben,

gemeinsam mit eurem Pferd neues lernen, eure Bindung zueinander stärken und vor allem Spaß dabei haben - das alles kann euch die Zirzensik bieten. Zirzensische Lektionen sind längst nicht mehr nur in der Manege zu sehen. Immer mehr Menschen sind fasziniert von dieser Art mit Pferden umzugehen.

In erster Linie bringt das Erarbeiten von Zirkuslektionen Freude und Abwechslung in den täglichen Umgang. Viele der Lektionen haben bei richtiger Ausführung einen hohen gymnastischen Wert. Regelmäßiges Training beugt durch Dehnen und Kräftigen von Sehnen, Bändern und der Muskulatur Verletzungen vor und hilft auch Verspannungen zu lösen.

Jugador <3


Inhaltsangabe:
1. Vorraussetzungen von Mensch und Pferd
2. Ausrüstung und Umgebung
3. Vorbereitung und Ablauf einer Lektion
4. Zirkuslektionen

1. Der souveräne Umgang mit dem Pferd vom Boden aus ist eine Voraussetzung für das gute Gelingen von Zirkuslektionen. Es sollten also grundsätzliche Kommunikations-,Verständnis-, und Respektfragen geklärt sein.  (Dazu siehe auch das Thema: Bodenarbeit - Training Teil 4)

Sofern das Pferd schon an den Menschen gewöhnt ist und mit den Grundlagen der Bodenarbeit vertraut ist, kann man mit zirzensischen Lektionen beginnen. (Auch bei Pferden im Alter von 2 bis 3 Jahren - natürlich immer mit Rücksicht auf den Entwicklungsstand)

Die Pferderasse ist im Prinzip nicht entscheidend. Es gibt allerdings rassetypische Merkmale die für die eine oder andere Lektion besonders oder weniger geeignet sind.

2. Eure Ausrüstung sollte unter anderem feste Schuhe beinhalten. Es kann immer mal passieren, dass euer Vierbeiner euch aus Versehen auf die Füße tritt. Zu Beginn solltet Ihr außerdem Handschuhe tragen.

Die Gerte ist ein weiteres wichtiges Kommunikationswerkzeug. Sie dient als Verlängerung Eurer Arme und als Unterstützung von Signalen wie aufmuntern, animieren, begrenzen, richtungsweisend. Die Gerte sollte je nach Pferdelänge zwischen 80 und 120 cm lang sein.

Das Halfter sollte gut sitzen. Man kann auch ein Knotenhalfter benutzen, allerdings sind diese in Ihrer Wirkung geringfügig schärfer.

Der Strick sollte aus festem Gewebe sein und eine Länge von 3,5 bis 3,8 Meter haben. Als Haken empfiehlt sich ein sogenannter Bullsnap oder ein ähnlich massiver Verschluss. Ein qualitativ hochwertiger Strick hat natürlich seinen Preis, aber spart nicht am falschen Ende!

TIP: Die Trense erst anlegen wenn Ihr mit den Lektionen sicher in der Ausführung seit - das Pferdemaul ist empfindlich. 

Die Arbeitsumgebung ist bei jeglicher Arbeit mit dem Pferd entscheidend. Sorgt deshalb für eine ruhige und entspannte Atmosphäre in gewohnter Umgebung. Suchen Sie sich eine Zeit aus, in der Sie möglichst ungestört mit Ihrem Pferd arbeiten können.

TIP: Bei ungutem Gefühl oder Stress verschieben Sie das Training lieber! 

Je Besser die Trainingsbedingungen sind, desto leichter wird es sein eine gemeinsame Basis zu finden. Macht es euch und eurem Pferd immer so einfach wie möglich.

3. Bevor man mit einer Zirkuslektion beginnt, sollte man sich überlegen, was genau man machen will. Wie man am besten anfängt und wie man endet.

TIP: Lektionen in kleine Einzelschritte zerlegen! 

Es ist wichtig das die Anforderung für Mensch und Pferd so niedrig angesetzt ist, dass Ihr es ohne Probleme ausführen könnt. Schritt für Schritt steigern sobald der vorangegangene Schritt verstanden und gut umgesetzt wurde.

TIP: Nach jeder gut ausgeführten Übung (immer in Anbetracht des Leistungsstandes) loben und belohnen. Führt das Pferd die Übung deutlich schlechter als gewohnt aus, sollte die Belohnung wegfallen und die Übung wiederholt werden. - Führt es danach die Übung wieder zufriedenstellend aus wird es dafür umso reicher belohnt! 

Ganz wichtig ist - und das natürlich immer zu Beginn- das Aufwärmen. Mensch und Pferd müssen sich unbedingt vorher "aufwärmen". Damit ist natürlich unsere Muskulatur gemeint. Schaut euch nur mal einen Sportler an, der läuft auch keinen Marathon ohne sich vorher "warm zu laufen" und sich zu "dehnen".

Fangt am besten an euer Pferd zu führen und macht Hufschlagfiguren. Auch Rückwärtsrichten, Anhalten, still stehen und wieder folgen sind tolle abwechslungsreiche Übungen zum aufwärmen.  Wechselt dann in den Trab über und macht viele Übergänge in Trab- Schritt … -Schritt - Trab .. Etc

Vergesst dabei nicht die Seite/ Hand zu wechseln. Das ganze soll ja nicht langweilig und einseitig sein. Wenn Mensch und Pferd nun schön aufgewärmt sind sollte man noch ein paar Dehnübungen machen. Alle vier Pferdebeine dehnen (nach vorne weg und nach hinten), aber auch der Mensch kann sich jetzt noch kurz dehnen.

TIP: Haben Sie immer Leckereien wie Möhre, Apfel oder Bananen, je nachdem was Ihr Pferd gerne mag, zur Hand.

4. Jetzt sind Pferd und Mensch in der Verfassung mit dem Training los zu legen.
Im Folgenden werde ich euch ein paar Zirkuslektionen auflisten - Jugador und ich haben bisher noch nicht alle im Petto aber wir arbeiten stets daran :-D

a) Die Bergziege:

Voraussetzung für die Bergziege ist ruhiges stehenbleiben, Respekt (keine Angst) vor der Gerte und Kopfsenken.
Bei der Bergziege tritt das Pferd mit der Hinterhand weit an die Vorderhufe heran und damit unter den Schwerpunkt. Gleichzeitig senkt es seinen Hals und Kopf.

TIP: Anfangs den Schweif einflechten um ein verfangen mit der Gerte im Schweif zu vermeiden. 

Jetzt stellt euer Pferd - wenn möglich- so auf, dass die Vorderbeine parallel zueinander stehen. Sie stellen sich dann Ihrem Pferd zugewandt auf diejenige Seite auf welcher die Hinterhand  weiter nach hinten ausgestellt ist und touchieren mit der Gerte die Rückseite des Röhrbeins und geben gleichzeitig ein Stimmkommando z.B. "vor". Reagiert Ihr Pferd jetzt mit anheben des Beins dann Loben Sie überschwänglich - damit ist der erste Schritt geschafft!

TIP: Reagiert Ihr Pferd nicht -so können sie das Kommando verstärken - ein Muskelzucken ist auch eine Reaktion und sollte gelobt werden. Nach und nach wird daraus ein Anheben des Beines werden.

Wiederholen Sie diesen Trainingsschritt solange, bis Ihr Pferd seine Hinterbeine auf Ihr Kommando hin abwechselnd anhebt. Ist das Trainingsziel erreicht kommt der nächste Schritt. Ab jetzt wird nur noch gelobt, wenn das Pferd nach dem anheben der Hinterbeine seine Beine zur Vorhand hin absetzt.

TIP: Jeder cm zählt! 

Hat Ihr Pferd beide Hinterbeine ein Stück weit nach vorne gesetzt dann lösen Sie die Übung sofort auf, indem Sie es auffordern einen deutlichen Schritt nach vorne zu gehen. Loben Sie und starten die Übung nach ein paar Schritten von neuem.

Wenn Ihr Pferd nach einigen Trainingseinheiten seine Beine deutlich unter setzt dann folgt der nächste Trainingsschritt. Beginnen Sie jetzt tief vor den Vorderbeinen zu füttern, sodass Ihr Vierbeiner lernt den Kopf zu senken.

So lernt Ihr Pferd Schritt für Schritt den Weg zur Bergziege. Bis diese Übung perfekt ausgeführt werden kann, dauert es eine Weile, da sich die Muskulatur nur langsam an eine solche Dehnung gewöhnt.

TIP: Habt Geduld !!!

b) Die Verbeugung:

Voraussetzung für die Verbeugung ist ,dass die Hinterbeine möglichst weit nach hinten herausgestellt sind und Vorder-  und Hinterbeine möglichst breit stehen.

Bei der Verbeugung streckt das Pferd den Kopf zu Boden und senkt die Vorhand mit gestreckten Vorderbeinen rückwärts- abwärts bis die Nase den Boden hinter den Vorderhufen berührt.
Steht Ihr Pferd korrekt, fangen Sie an tief zu füttern.

Im nächsten Schritt reichen Sie das Leckerli von hinten durch die Vorderbeine hindurch, sodass Ihr Pferd seinen Kopf zwischen die Vorderbeine und nach hinten strecken muss. Mit der Zeit wird das Pferd, je weiter hinten wir das Leckerli geben , über seine Hinterbeine nach Rückwärts und abwärts schieben.

c) Das Kompliment:

Vorraussetzung ist die Verbeugung und gehorsames Rückwärtsrichten.

Beim Kompliment macht das Pferd wie bei der Verbeugung eine Rückwärts - abwärts- Bewegung und nimmt dabei ein Vorderbein mit nach hinten um das Gewicht mit dem Röhrbein zu stützen.
Die richtige Standposition ist sehr wichtig. Die Hinterbeine des Pferdes sollten parallel, möglichst breit und nicht zu weit unter dem Bauch stehen. Auch die Vorderbeine sollten nicht zu dicht beieinander stehen.

Nachdem Sie korrekt stehen touchieren Sie das Vorderbein Ihres Pferdes, dass nachher mit zurück genommen und als Stütze dienen soll. Jetzt muss es schnell gehen: Greifen sie das angehobene Bein und führen Sie wieder von hinten ein Leckerli zwischen die Vorderbeine und locken Sie Ihr Pferd rückwärts- abwärts. Meistens kommt Ihnen jetzt Ihr Pferd schon sehr entgegen und Sie müssen das angewinkelte Bein nur noch am Boden ablegen. Jetzt kräftig Loben! 

TIP: Bauen sie die Zeit in der das Pferd am Boden bleibt nach und nach aus! Danach arbeiten Sie an der Kopfhaltung! 

TIP: Üben Sie das Kompliment immer auf beiden Seiten, damit die Muskulatur beidseitig trainiert wird! 


Jugador und Trixie beim Üben des Kompliments

d) Das Knien:

Den Grundstein für das Knien haben wir mit dem Kompliment bereits gelegt. Der nächste Schritt auf der Zirzensischen Ausbildungsskala ist das Knien. Beim Knien winkelt das Pferd beide Vorderbeine an, um sich dann auf seinen Röhrbeinen nieder zu lassen. Das Knien können sie aus dem Kompliment heraus entwickeln.

Voraussetzung dafür sind das sichere Kompliment auf beiden Seiten und die Annahme der Touchierhilfe am Vorderbein. Die ausreichende Lastaufnahme der Hinterhand ist nicht zu vergessen!

Zur Erarbeitung üben Sie zunächst das das Kompliment auf beiden Seite in einer sehr kurzen Abfolge aufeinander. Jetzt lernen wir unserem Pferd eine fließende Hilfengebung die viel Zeit braucht. Durch das schnelle abwechseln des Kompliments von einer Seite zur anderen bieten sich viele Pferde schon an und zeigen erste Ansätze zum Knien. Sofort Loben!

Sobald Ihr Pferd die schnelle Abfolge der Touchierhilfe verstanden hat und weiterhin das Kompliment gut ausführt können Sie auf der guten Seite Ihres Pferdes- während es das Kommando zum Kompliment erhalten hat sofort das Kommando für die andere Seiten geben. Jetzt kann es sein, dass Ihr Pferd sich plötzlich hinkniet.

Loben Loben Loben!!! 

TIP: Bis des gewünschte Erfolg eintritt kann eine Zeit vergehen - wir reden hier von Monaten. Je Präziser Ihre Kommandos und Übungen für das Kompliment sind, desto leichter wird Ihr Pferd ins Knien übergehen. 

Für alle die bis hierher gelesen haben: Wenn Interesse besteht kann ich dazu auch gerne mal ein Video machen!

Weitere Zirkuslektionen: 

Ich könnte jetzt noch Seitenweise weiter schreiben, aber ich denke für den Einstieg ist das schon ausreichend. Die nächsten Übungen stelle ich euch nur Namentlich vor und wenn das Interesse besteht mache ich dazu gerne auch einen ausführlichen Post :-D

e) Das Liegen
f) Das Liegen bleiben 
g) Platz nehmen
h) Spanischer Schritt 
i) Der Spanische Gruß 
j) Beine Kreuzen
k) Apportieren
l) Jacke ausziehen
m) Flämmen und Gähnen
n) ja und nein sagen
.
.
.

Ich wünsche allen viel Spaß beim ausprobieren…

Aus dem Wälzen das Liegen und liegen bleiben erarbeiten


Eure Trixie 







Jugador- Bodenarbeit - Training Teil 4

Hallo Ihr fleißigen Leser,

heute beschäftigen wir uns mit dem Thema Bodenarbeit. Früher war das Thema Bodenarbeit bei weitem nicht so verbreitet wie heut zu Tage. Mit der Masse verschwindet allerdings auch oft die Klasse. Deswegen zeige ich euch heute ein paar wirklich einfache Übungen für Jedermann.

Inhaltsangabe: 

1. Der Mensch als Vorbild und Leittier
2. Führen (Rückwärts, Seitwärts, Still stehen)
3. Schreckliche Monster aller Art

Wenn man mit Pferden arbeitet ist Fingerspitzengefühl für 2 Individuen von Nöten: den Vierbeiner und für uns selbst. Mensch und Pferd brauchen Mut - sich auf neues einzulassen.

1. Ein anderer zentraler Punkt ist die Kommunikation. Stellt euch mal vor Ihr kommt in ein anderes Land oder trefft auf eine andere Kultur als die, die euch bekannt ist. Was müsst Ihr tun? Wie könnt Ihr euch verständigen?

Zuerst muss man feststellen welche Sprache der gegenüber spricht. Und genau da liegt häufig das Problem, denn der Mensch geht meistens davon aus, dass sein Pferd Ihn verstehen muss. Aber eigentlich ist es genau anders herum. Wir Menschen müssen lernen die Sprache unseres Pferdes zu sprechen. genauso wie wir es tun wenn wir in ein anderes Land fliegen. Da können wir auch nicht erwarten das die Menschen dort unsere Sprache sprechen…!

Natürlich darf man als Reiter auch erwarten, dass unser Vierbeiner auch unsere Sprache nach und nach versteht, aber es ist leichter wenn wir zuerst damit beginnen unser Pferd zu verstehen!

TIP: Wenn wir zu unserem Pferd kommen, dann kommen wir in seine Welt und nicht umgekehrt: Ein Pferd ohne Reiter ist ein Pferd - aber ein Reiter ohne Pferd ist auf jeden Fall kein Reiter!

Jugador ist ein Pferd mit viel Charakter und in seiner Pferdeherde steht er in der Rangordnung sehr hoch. Das Bedeutet er hat auch viel Verantwortung für seine Herde und muss auch mal der Boss sein. Jetzt stellt euch mal vor, dass da plötzlichen ein Mensch kommt. Dieser Mensch will jetzt das Jugador eine Lektion genauso ausführt wie der Mensch sich das vorgestellt hat. Was passiert ?

Nun ich kann euch genau sagen was passiert. Jugador wird den Mensch prüfen. Wenn er den Menschen nicht als würdig empfindet, dann wird er auch nicht das gewünschte Verhalten an den Tag legen.
Für Jugador und mich bedeutete das, dass wir von Anfang an unsere Sprache studierten. Ich habe genau beobachtet wie er sich in der Herde benimmt und welche Positionen er einnimmt und vor allem wann er diese einnimmt. Bei der Arbeit mit Ihm habe ich dann seine zuvor studierten Verhaltensweisen nachgeahmt um ihm zu zeigen, dass ich jetzt da bin und das er sich auf mich verlassen kann. Nur wenn er mir vertraut und sich sicher ist, dass ich jede Situation im Griff habe, dann kann er seine Boss- Position abgeben.

Genau hier muss der Begriff Boss erklärt werden. Es gibt nämlich verschiedene Arten davon, die wir alle in der Berufswelt schon das ein oder andere Mal kennenlernen durften.

Ich als Pferde-Mensch will natürlich ein guter Boss sein - will das mein Pferd gerne mit mir arbeitet und auch spaß daran hat. Dominanz und liebevolle Partnerschaft zugleich.

Ein Boss, der ständig nur schimpft und nicht ein gutes Wort über die Lippen bringt und , oder evtl. sogar zu Gewalt neigt, würde ich als Mensch niemals akzeptieren - also warum sollten es unsere Vierbeiner tun?

TIP: Jeder muss für sich selbst herausfinden wie er den schmalen grad zwischen angemessener Strenge und liebevoller Partnerschaft herbeiführen kann. Der Mensch und auch das Pferd können Verhalten erlernen! Es lohnt sich diesen Weg zu gehen, denn was wir von unseren Liebsten zurück bekommen ist einmalig auf dieser Welt! 

2. Beim Thema Bodenarbeit gehört ganz klar das "Führen" dazu. Ein Pferd zu führen ist Verantwortung. Der Gegenseitige Respekt ist hier sehr wichtig. Ihr Pferd sollte weder hinter Ihnen her laufen noch an Ihnen vorbei laufen, oder schlimmer noch Sie über den Haufen laufen. Deswegen empfehle ich euch: bewusst führen.



Ein klares Kommando für "los lass uns gehen" genauso wie für "Bitte bleib stehen". Und immer wenn das gewünschte Verhalten von eurem Liebsten gezeigt wurde sofort LOBEN!

Man muss auch nicht immer gerade aus gehen. Ihr könnt es auch mal Rückwärts versuchen. Zu Beginn dazu das Pferd auf eine Gerade stellen , wenn möglich mit einer Seite an der Bande / Zaun, damit eine Begrenzung da ist. Dann das Kommando für "Rückwärts gehen" geben - das könnte z.B. "zurück" heißen und dabei stehen Sie Ihrem Pferd gegenüber und gehen auf es zu. Sie können auch leicht an die Brust des Pferdes drücken, wenn es Ihr Kommando erst erlernen muss. Nun sollte das Pferd zurück weichen.

Ähnlich verhält es sich mit dem Seitwärts gehen. Auch hier sollte man zu Beginn auch noch eine Begrenzung benutzen, so versteht das Pferd viel schneller was wir eigentlich wollen. Sie können auch eine Gerte als verlängerten Arm benutzen - nicht zum schlagen- sondern als optischen Hinweis für das Pferd, dass es weichen soll.

Natürlich hängt auch immer der Ausbildungsstand des Pferdes und des Menschen davon ab welche Lektionen/ Übungen Ihr machen könnt. Für alle Anfänger und unerfahrene holt euch zur Unterstützung einen Reitlehrer, der kann euch gerade am Anfang sehr gute Tips geben und euch genau sagen, was ihr wann - wie - machen müsst.

3. Schreck-Training kann jeder mit seinem Pferd machen. Natürlich immer schön langsam das Tier an einen neuen Gegenstand heran führen und begutachten lassen. Mit Jugador übe ich gerne mal über eine Plane gehen, oder ich reibe fremde Gegenstände über seinen Körper. Aber auch laute Geräusche, wie Geschrei, Auto, Hupe, Traktor, Flugzeug etc…

Durchs Wasser gehen ist auch eine sehr schöne Übung. Einen Regenschirm aufmachen und damit rum wedeln und und und…

Die Möglichkeiten sind hier wirklich unendlich. Alle diese Übungen machen euer Pferd gelassener und selbstbewusster.

Zum Schluss mache ich euch noch eine kurze Liste der  Übungen die Ihr einfach mal mit eurem Vierbeiner versuchen könnt:

1. Im Slalom durch die Hindernisse (Pilonen)
2. Rückwärts richten
3. Rückwärts um die Kurve (Fortgeschrittene)
4. Über Stangen führen
5. Schenkelweichen vom Boden aus (Seitwärts richten)
6. Über eine Plane führen
7. Einen Regenschirm aufmachen
. . .

Jugador und ich wünschen euch ganz viel Spaß beim ausprobieren…



Eure Trixie 




Samstag, 15. November 2014

Jugador - Sinnvoll und richtig Longieren - Training Teil 3

Hallo Ihr Lieben,

im dritten Teil der Serie - Jugador und das Training, geht es um das Longieren.

Als Leitfaden kann ich jedem auf dem Weg geben: 
"Besser gut longiert als schlecht geritten" 

Inhaltsangabe

1. Rundum Aspekte des Longieren
2. Die richtige Ausrüstung
3. Der geeignete Ort
4. Die Hilfen - Wie vermittle ich es meinem Pferd
5. Die Grundlagen - das A und O
6. Gymnastik an der Longe 



1. Beim Longieren lernt das Pferd und auch der Mensch. Wir können auf Distanz unseren Vierbeiner in seinen Bewegungen beobachten und wenn wir genau hinsehen, dann lernen wir auch etwas über das Verhalten unseres Lieblings.( Ist das Pferd eifrig, lernt es schnell oder langsam .. etc.) 

An der Longe kann viel gelernt werden: Gehorsamkeit, Disziplin, Vertrauen zum Ausbilder, aber auch Selbstvertrauen zu sich selbst. Das gilt natürlich für Mensch und Pferd gleichermaßen. 

Mit einem psychisch, durch den Menschen, verdorbenen Pferd, kann man an der Longe wieder mit der "Grundschule" anfangen. Einem total verängstigtem, sensiblen Pferdchen kann man langsam und vorsichtig das Vertrauen zum Menschen zurückgeben.

ACHTUNG: Das Longieren, wie jede Arbeit mit Pferden, erfordert vom Menschen einerseits Durchsetzungskraft und Dominanz - Keine Gewalt!!!! - andererseits Ruhe, Behutsamkeit und viel Geduld. 

Die Skala der Ausbildung eines Pferdes / Reiters wird allgemein in sechs Stufen gegliedert. Die Reihenfolge ist wichtig und daher nicht zu vertauschen. Das Erreichen der jeweiligen nächsten Stufe setzt immer das Beherrschen der vorherigen voraus! 

1) Takt
2) Losgelassenheit
3) Anlehnung
4) Schwung
5) Geraderichten 
6) Versammlung 

Mit gutem Longieren lassen sich Kondition und Bemuskelung des Pferdes erhalten und weiter ausbilden. Es bringt aber auch Abwechslung in das Training mit eurem Liebsten. 

Bei einem Pferd, wie Jugador, der lange nicht geritten werden durfte/ konnte empfiehlt sich das Training an der Longe. Damit wird das Pferd schonend darauf vorbereitet, dass der Reiter bald wieder oben sitzt. Aber auch die Bemuskelung wird so wieder auf den Stand vor der Pause gebracht. 

2. Will man gern und häufig Longieren, benötigt man dazu die richtige Ausrüstung. Hier hat der Mensch nun wirklich sehr viel Auswahl, jedoch ist nicht alles für die Arbeit an der Longe geeignet. 

Das Halfter: Meistens sitzt es viel zu locker und kann möglicherweise scheuern oder das äußere Backenstück kommt dem Auge zu nahe. Feine, sensible Hilfen sind mit einem Halfter nicht möglich.

Der Kappzaum: Damit ist eine präzise und sehr feine Hilfengebung möglich. Die Hilfen des Longierers werden exakt auf den Nasenrücken übertragen und somit das Pferdemaul geschont. 

Die Trense: Die Longe sollte nicht direkt im Trensenring eingehängt werden, weil dadurch das Gebiss durch das empfindliche Pferdemaul gezogen wird und schmerzen verursacht. Besser ist es eine Longierbrille zu benutzen, damit verteilt sich der Zug auf beide Trensenringe gleich und es kommt zu keiner Einseitigen Wirkung bzw. zu Verletzungen im Maul. 

Wichtig sind auch Gamaschen und /oder Bandagen. Auf dem relativ kleinen Kreis, den das Pferd beim Longieren beschreibt, kann es passieren, dass es sich an den Beinen Streift und dabei verletzt. 

Die Peitsche: Sie sollte eine ausreichende Länge haben (ca. 3 m), robust sein und ausgewogen in der Hand liegen. 

Die Longe: Hier gilt fast das gleiche wie bei der Peitsche. Bei der Beschaffenheit hat jeder seinen eigenen Favoriten, aber generell sollte die Longe keine aufgenähten Stege haben, damit das "Langsame aus der Hand gleiten lassen" möglich ist.

Die Hilfszügel: Spätestens wenn man Ausbindet oder andere Hilfsmittel benutzten will, benötigen wir einen Sattel, oder einen Longiergurt zum Befestigen.
TIP: Bei jungen oder rohen Pferden einen alten gut sitzenden Sattel benutzen, sollte sich das Pferd mal samt Sattel hinschmeißen. 

3. Um ein Pferd an der Longe effektiv und schonend auszubilden, braucht man dazu unbedingt einen gut eingezäunten Platz , ein Round-Pen, Picadero ( ähnlich wie Round-Pen aber quadratisches Gebilde) oder Longierzirkel. Oft wird aber direkt in der Reithalle oder auf dem Reitplatz longiert. Hierbei ist wichtig, dass wir uns immer an die "Bahnregeln" halten, solltet ihr nicht alleine sein…
Denkt auch immer daran euren Longierzirkel innerhalb der Bahn immer wieder etwas zu verschieben, damit sich der Boden nicht einseitig abläuft.

4. Nur mit einer positiven Einstellung zur Longierarbeit und zu eurem Pferd kommt ihr auf Dauer weiter. Die freundlichen Grundstimmung bei eurer gemeinsamen Arbeit ist sehr entscheidend für den Erfolg! Die Hilfengebung ist ein weiteres wichtiges Instrument.

Die Möglichkeit der Stimme: "Sprechen Sie deutlich mit Ihrem Pferd" 
Manch einer wird sich wundern, wie Aufmerksam ein Pferd werden kann, wenn man es direkt anspricht. Jugador zum Beispiel liebt es, wenn ich mit Ihm Spreche. Auch bei der Arbeit an der Longe habe ich festgestellt, dass er sich durch meine Stimme allein schneller und auch langsamer bewegt, je nachdem wie ich ihm es sage. - Ein tolles Gefühl …-

Mit lang gezogenen , ruhigen Vokalen kann ich mein Pferd besänftigen, beruhigen und verlangsamen.
(Scheeeeeriiiiiiiit, Teeeeeraaaaab, Braaaaaaav, Ruuuuuuhiiiiiig) 

Mit heller, aufmunternder Stimme aktiviere ich mein Pferd.
(Komm! , Vorwärts!, Galopp!, Terrabb!, Weiter!)

Laut und deutlich, kurz und klar und mit gewisser Strenge wird das Pferd auch mit der Stimme diszipliniert. (Ho!, Ab!, Weg!, Nein!)

TIP: Ehrliches Lob bewirkt wunder! 

Unsere Körpersprache also Haltung und Position zum Pferd sind sehr wichtig für die richtige Kommunikation.  Jugador hat den Vorteil, dass ich bereits eine Longierprüfung abgelegt habe. Dort habe ich die wichtigsten Dinge über meine Haltung und Position aber auch über die Hilfengebung am Pferd etc. gelernt. Solch einen Kurs würde ich jedem empfehlen!

Natürlich hat man zur Hilfengebung auch die Longe und die Peitsche zur Verfügung. Dabei ist aber nicht gemeint, dass man sein Pferd mit der Peitsche über den Zirkel scheucht und an der Longe anzieht als wäre man am Ertrinken und muss sich festhalten! 

Die Haltung der Longe und Peitsche sowie die Paradengebung muss gelernt sein. Und immer wieder nachgeben nicht vergessen! Genauso wichtig ist auch die Peitschenhaltung. Je nachdem in welcher Position man die Peitsche hält vermittelt Sie dem Pferd etwas anderes.

5. Und schon sind wir bei den Grundlagen angekommen.
Wer von euch bis hier mitgelesen hat, sollte sich bereits im Klaren sein, dass die Arbeit an der Longe erlernt werden muss, um sie sinnvoll umsetzen zu können.

Es gibt wirklich sehr gute Literatur über die Arbeit an der Longe. (Siehe auch Bücher die Trixie begleitet haben) Dennoch möchte ich erneut betonen wie wichtig es ist sich professionell unterrichten zu lassen um die Grundlagen als Longenführer zu erlernen!

Eine Grundlage werde ich jedoch sofort allen Lesern mit auf den Weg geben:
Bitte behaltet die Uhr im Auge!

"Lieber kurz, fleißig und gut - als lang, eintönig und schlechter"

Nehmt euch diesen Spruch zu Herzen - nicht nur euretwegen sondern auch für euren liebsten Vierbeiner.

6. Am letzten Punkt angekommen: Gymnastik an der Longe.
Zur Gymnastizierung, zur Förderung von Mitarbeit und Gehorsam und gegen Langeweile werden an der Longe Übergänge geübt! Zur Abwechslung kann man auch den Zirkel vergrößern und verkleinern und der schöne Nebeneffekt ist, dass Pferd bleibt aufmerksam.

Damit nun auch der Reiter fit bleibt, kann man auch auf der ganzen Bahn arbeiten.
(Für die ganz schnellen :-D)
Weitere Abwechslung bringen Stangen und Cavaletti. Hier bitte darauf achten, dass die Pferdebeine geschützt sind ( Bandagen, Gamaschen).

Jugador und ich üben uns schon lange an der Longearbeit und verfeinern so unsere Kommunikation und stärken unsere Beziehung. Jugador weis jetzt, dass er mir voll und ganz vertrauen kann und er zeigt mir auch sofort, wenn ich etwas falsch mache.

Die Arbeit mit Ihm ist stets anders und vor allem macht es immer spaß. Ich freue mich schon drauf, dass wir jetzt wieder loslegen dürfen.

Reitstunde auf Jugador an der Longe


Eure Trixie 

Freitag, 14. November 2014

Tyson und Princess

Hallo meine Lieben,

nach dem letzten Post sollte ich euch auch was schönes zeigen. Meine Hunde sind einfach der Wahnsinn. Am besten zeige ich euch einfach was ich meine … 

J.R. Terrier  mal anders … 

Tyson und Princess schlafen gerne mal den halben Tag …

am liebsten auf der Couch … 

Die beiden würde man wegen ihrer Rasse gar nicht so einschätzen :

Sonnenbaden
… mit gewissen Vorzügen … 
… schön entspannt ...

Egal ob Sie im Körbchen oder auf der Couch liegen :

zzzz---zzzzz----zzzz

bequem muss es sein … 

Beim Gassi gehen - sind die beiden dann aber doch schnell wach :-D

Mit dem Papa unterwegs … 


Bis zum nächsten mal - - -

Eure Trixie 




Trauriges aus dem Leben von Trixie

Hallo meine Lieben,

heute schreibe ich mir etwas von der Seele, dass mich immer begleitet.

Jeder Mensch hat in seinem Leben schon einmal einen Verlust erlitten. Sei das nun ein geliebtes Tier oder ein Mensch gewesen, oder ein sonstiger Verlust der uns emotional getroffen hat.

In dieser Zeit bekommt man viel Beileid und es werden oft Sprüche gesagt, wie z.B.:
" Mit der Zeit wird es leichter…", oder "Das wird schon wieder" …

Trixie´s großer Verlust

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass zum einen jeder Mensch anders mit Verlust umgeht und zum anderen, dass es leider nicht leichter wird. Ich finde wenn man einen Verlust erlitten hat , dann vergisst man das nie und vor allem hört der Schmerz nicht auf.

Ein sehr persönliches Beispiel ist meine verstorbene Oma. Sie war immer ein sehr positiver Mensch und hat viel gelacht. Meine Eltern waren beide Berufstätig und so war ich als Kind die meiste Zeit bei meiner Oma und meinem Opa.

Meine beiden Cousins waren ebenfalls sehr oft bei unseren Großeltern. Meiner Oma war es immer wichtig, dass wir als Familie aufwachsen - Sie wollte das unser Band so strak wie das von  Geschwistern wird.



Als meine Oma an Lungenkrebs erkrankte war das ein Schock. Nicht nur für mich sondern für unsere ganze Familie. Keiner von uns hatte sich mit dem Thema wirklich Beschäftigt und so mussten wir uns erst mal alle Informationen geben lassen. Meine Oma war ein richtiger Kämpfer und hatte selbst nach Ihrer Diagnose immer noch Ihre lebensfrohe Art behalten.

Die Ärzte haben uns erklärt, dass eine Operation nicht Infrage käme, weil meine Oma Diabetikerin war und auch schon ein gewisses Alter erreicht hatte. Aber auch der Krebs an sich, saß an einer Stelle die nur schwer zu Operieren sei. Schließlich bekam Sie starke Medikamente und regelmäßige Bestrahlung.

Die Nebenwirkungen solch einer Behandlung sind teilweise sehr schrecklich. Wir konnten alle zusehen wie unsere geliebte Oma immer schwächer wurdet. Ihre Haare sind ausgefallen und Ihre Stimmung veränderte sich. Ich erinnere mich noch gut an den Morgen als meine Oma mich gebeten hat Ihr die Haare zu rasieren. In diesem Moment war ich stark und habe Ihr lächelnd die Haare rasiert und im Anschluss haben wir uns noch schöne Perücken in Zeitschriften angeschaut.

Ihr Zustand wurde immer schlechter und die Ärzte haben Sie schließlich für 1 Monat im Krankenhaus behalten um Ihr die bestmögliche Versorgung zu bieten. Meine Oma ist aber ein Kämpfer und wollte nicht im Krankenhaus bleiben. Sie entschloss sich nach einem langen Kampf gegen den Krebs die Behandlung abzubrechen um zuhause ihre restliche Zeit genießen zu können.

Sie bekam ein Krankenbett und mein Opa und ich kümmerten uns täglich um sie. Ich werde niemals die unzähligen Gespräche mit ihr vergessen. Wir redeten oft über den Tod und wie sie die Dinge empfindet. Sie regelte schließlich alles was man für einen baldigen Tod zu regeln hat und ich merkte, dass sie keine Kraft mehr hat.

Ich glaube nicht das meine Oma aufgegeben hat, ich denke sie wollte einfach selbst bestimmen, was sie als letztes tut. Morgens um halb acht hatte meine Oma einen Schlaganfall und der Notarzt wurde alarmiert. Sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert und dort  auf die Sterbestation verlegt.

Am selben Tag war ich noch bei Ihr um zu sehen wie es ihr geht. Als ich ins Zimmer meiner Oma ging, habe ich sie fast nicht wiedererkannt. Durch den Schlaganfall war ihr halbes Gesicht gelähmt. Sie war so dünn und zerbrechlich, dass es mir die Tränen in die Augen trieb. Trotzdem setzte ich mich zu ihr ans Bett. Ich gab ihr zu trinken und sie versuchte zu sprechen, aber sie konnte nicht mehr sprechen. Das war der Moment an dem ich beschloss für sie zu sprechen.

Ich saß im Krankenhaus am Sterbebett meiner Oma und sagte ihr wie sehr ich sie liebe und das sie ein wundervoller Mensch ist und nie vergessen wird! Ich sagte ihr, dass sie ruhig einschlafen kann und das ich da bin. Ich versprach Ihr, dass ich auf meinen Opa aufpasse und das ich mich um meine Cousins kümmere so wie sie es gewollt hätte und ich sagte ihr, dass sie keine Angst haben muss.

Sie starb noch am selben Tag- eine Stunde nachdem ich gegangen war.

Als ich den Anruf vom Krankenhaus erhalten habe, dass Oma verstorben ist - da starb auch ich. Ein sehr großer Teil von mir. Eine Wunde ist entstanden und keiner kann diese Wunde heilen.

Sie zu verlieren, war wie meine Mutter zu verlieren. Ein Gefühl, dass man nur sehr schwer erklären kann. Es ist eine Leere entstanden und egal wie sehr man versucht diese Leere auszufüllen es gelingt nicht. Ich denke jeden einzelnen Tag an meine Oma und jeden Tag brenne ich eine Kerze für sie an.

Oma hat sich gegen ein Grab entschieden, weil sie nicht wollte dass wir so viel Arbeit und Kosten zu tragen haben. Anfangs verstand ich nicht warum sie nicht wollte, dass ich einen Platz zum trauern habe aber mittlerweile ist mir klar, dass sie nicht wollte, dass ich so lange und schwer um sie weine. Sie wollte das wir lächelnd an sie denken.



Und ich sehe meine Erfüllung darin, dass ich meine Versprechen an sie einhalte. Und das tue ich auch. Und ich bin mir sicher, dass sie uns zusieht wo sie auch immer sein mag und das sie oftmals den Kopf schüttelt. Und der größte Trost ist, dass sie nicht leiden muss. Sie war ein großartiger Mensch und ich bin sicher meine Oma hat ihren Frieden gefunden!

R.I.P

Christl S.

In Gedenken an meine geliebte Oma

Eure Trixie 

Mittwoch, 12. November 2014

Jugador beim Hufschmied

Hallo Liebe Leser/ Leserinnen,

Nachdem gestern der Tierarzt da war kam heute auch gleich noch der Hufschmied. Damit haben wir es für dieses Jahr geschafft ;-) 



Der Bub hat sich heute von seiner besten Seite gezeigt und dabei genau beobachtet, was unser lieber Hufschmied da so macht ... 



Aber natürlich muss man auch die Umgebung steht's im Auge behalten: 


Und genau "kucken" wer da so vorbei fährt ... 


Jugador und Trixie wünschen euch eine schöne Woche und freuen uns wenn Ihr uns wieder Besucht…


Trixie 



Dienstag, 11. November 2014

Afrika - Ein Pferd mit Stil

Meine Lieben Leser,

von der Haflingerstute Afrika habe ich euch bereits erzählt.

Als Afrika und ich zusammen gefunden haben, war Sie erst 2 Jahre alt. Eigentlich ist Sie damit noch ein Baby. Ich erinnere mich noch gut an Ihre rebellischen Augen. Sie war schon immer eine sehr eigensinnige Stute und wusste genau welche Menschen Sie mag und welche nicht. Genauso war Sie auch zu Ihren Artgenossen. Sie hatte damals immer mehrere Verehrer aber nur einer durfte wirklich mit Ihr "knutschen".

Afrika war auch sehr musikalisch und hat gerne mal zu den Lieder, die Ihr gefallen haben, angefangen zu tanzen… Sehr lustige Sache das kann ich euch sagen…

Auch als Model hat Sie sich sehr gut gemacht - Sie liebte es immer vor der Kamera zu stehen.

Wo ist die Kamera …?


Wenn wir nicht gerade Blödsinn gemacht haben, dann waren wir fleißig beim trainieren. Mit Afrika hab ich meine ersten Turniere erfolgreich gemeistert. Sie war immer der Fels in meiner Brandung und hat mir auch den ein oder anderen reiterlichen Fehler verziehen.

Afrika ist eine Stute mit der man alles machen kann. Sie hat Talent zur Dressur Arbeit aber auch zum Springen. Sie ist geschickt im Gelände aber auch bei der Bodenarbeit … Ein Traumpferd

Nachdem Sie verkauft wurde hatte ich lange keinen Kontakt zu Ihr und auch nicht zu den Besitzern.
Heute bin ich Glücklich , dass unsere Wege ein weiteres Mal zueinander geführt haben. Die jetzige Besitzerin ist wunderbar und liebt Afrika genauso sehr wie ich Sie Liebe. Und wir sind in einem sehr guten Kontakt zueinander. 

Jetzt möchte ich euch Afrika vorstellen und vor allem wie Sie sich entwickelt hat - aber seht selbst : 





    




Topmodel 2014


Afrika steht in einem sehr schönen Stall und hat alles was sich ein Pferd so wünschen kann und ich hoffe das dies auch so bleibt. Ich wünsche Ihr nur das beste auf dieser Welt!!!!

Meine Liebe - auf ewig in meinem Herzen . . . 

Trixie 

P.S.: Die NEWS über Afrika werde ich künftig regelmäßig online Stellen! 

Jugador und seine Verletzung Teil 2

Hallo meine Lieben,

heute ist der Tag der Tage gekommen, heute hat der Tierarzt einen abschließenden Blick auf Jugadors Gelenk geworfen.

Ihr könnt euch alle sicher vorstellen, dass Jugador und ich uns nichts mehr wünscht als endlich wieder loslegen zu dürfen. Leider war es uns dieses Jahr nicht möglich am Leonhard -Ritt teilzunehmen. Wer diesen Ritt nicht kennt, dass ist unter anderem eine Pferdesegnung. Hier mal ein Link dazu:

http://www.intv.de/zu-ehren-des-heiligen-leonhard-73877/#.VGIcWEsqfbR
(Urheberrecht liegt bei INTV-dies ist nur ein Verweis auf deren Seite)

Nun ja , leider konnten wir das dieses Jahr nicht machen, aber wir freuen uns jetzt schon drauf, dass wir nächstes Jahr dabei sind.

Zurück zum eigentlichen Thema: Jugador und der Verlauf seiner Verletzung.
Wie in meinem Post "Jugador und seine Verletzung" zu lesen war, ist der Bub ja immer noch ein "Invalide" aber heute kam der Tierarzt endlich und was er zu berichten hat erfahrt ihr im Anschluss….

Nachdem unser Tierarzt zwei Beugeproben vorgenommen hat und wir anschließend noch vorgetrabt sind haben wir endlich das OK bekommen, dass wir wieder mit dem Training anfangen dürfen. Die nächsten 2 Monate sollen wir uns immer mehr steigern bis wir schließlich wieder alle Übungen machen dürfen.

Zu Beginn sollen wir immer länger werdende Trab-Intervalle Reiten und vorerst noch auf hartem Boden arbeiten. Nach etwa 14 Tagen können wir den Galopp dazu nehmen und immer so weiter bis wir nach 2 Monaten auch wieder die Halle benutzen können.

Sein Gelenk ist immer noch ein bisschen Dick aber das ist normal sagt der Tierarzt. Die Schwellung wird nur nach und nach komplett verschwinden. Weiterhin nach dem Arbeiten kühl abspritzen und dann wird das schon …

Jugador und ich sind natürlich über Glücklich und freuen uns jetzt schon, dass es endlich wieder losgehen kann!

Ich halte euch über unser Aufbau -Training auf den laufenden ….

EURE Trixie 


Samstag, 8. November 2014

Jugador trauert um seine große Liebe Maruschka

Heute gibt es leider traurige Nachrichten aus dem Stall…

Mein Bub trauert um seine große Liebe Maruschka.
Maruschka war eine 36 Jährige Stute die leider über Nacht eine schwere Kolik hatte und der Tierarzt konnte nichts weiter tun als Sie von Ihrem Leid zu erlösen.

Mein Beileid für die Besitzer und viel Kraft für diesen Verlust. Es ist wohl das schlimmste wenn man von seinen Lieben Abschied nehmen muss. Dabei ist es egal ob das Mensch oder Tier ist. Ich will mir selbst nicht vorstellen, wie ich einmal damit zurecht kommen soll…

Maruschka und Jugador


Jugador war dieser Stute immer sehr verbunden und wird wohl eine Weile brauchen um seinen Schmerz zu verarbeiten. Als ich heute an den Stall kam, war alles schon vorbei. Aber da wusste ich noch nicht das die Stute tot ist. Jugador und ich wollten eigentlich einen gemütlichen Spaziergang machen aber ich merkte schnell, dass heute etwas anders ist. Er war total nervös und hatte sehr traurige Augen. Unsere Runde ist dementsprechend kurz ausgefallen.

Mit meinem jetzigen Wissen, hätte ich Ihn heute nicht aus der box geholt und zum spazieren gehen überredet. Aber leider habe ich, erst als ich längst wieder Zuhause war , erfahren was passiert war.

Es berührt mich sehr das dieses wundervolle Wesen von uns gegangen ist und ich hoffe das Sie jetzt an einem besseren Ort ist.

Heute brennt eine Kerze nur für dich liebe Maruschka <3

R.I.P

Eure Trixie

Freitag, 7. November 2014

Trixie´s World in other Languages

Hello and Welcome to Trixie´s World

I had the Idea that maybe people from other Countries want to read my posts. So I decided to write in english, too. First  I want to say that my english isn´t the best of the world but I think you may understand me.

How should I start …

My name is Trixie and You are reading my Blog Trixie´s World. It would be great if you have as much as fun while you are reading as I have when I write the posts.

On the Page I had a translation tool installed - now you can translate my texts in your Language.

Please enjoy my Blog !

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Lots of Love Trixie 

Donnerstag, 6. November 2014

Jugador und seine Verletzung

Wie schon mehrfach erwähnt kämpfen Jugador und Trixie schon seit längerem mit einer Verletzung.
Leider hat Jugador auf der Koppel einen sehr bösen Schlag aufs Karpal-Gelenk abbekommen.

gekühlt und eingeschmiert mit Percutin-Salbe
Aufnahme ist am Tag der ersten Tierarzt- Untersuchung entstanden


Dieser Schlag wurde von mir an einem Mittwoch vor ca 6 Wochen entdeckt. Zuerst war das Bein warm und geschwollen. Am nächsten Tag war das ganze so dick und hart, dass es ohne Tierarzt nicht mehr ging.

1. Tierarzt Untersuchung

Der Tierarzt hat seine Untersuchung sehr ausführlich gemacht und hat auch geröntgt. Nach einer Beugeprobe war schnell klar, dass sein Bein Entzündet ist. Es hat sich eine Knochenhautentzündung gebildet und der Tierarzt gab Jugador 4 Spritzen und für mich eine Salbe und Medikamente die ich anwenden muss. Des weiteren hatte ich die Aufgabe sein Bein zu bandagieren und zu kühlen.

Für uns hieß das ab heute, dass wir jeden Tag unseren Patienten verarzten müssen und das sehr akribisch.
Leider musste der Bub auch in der Box bleiben, damit er sein Bein schont. Nur 5 Min Schritt führen war erlaubt.

2. Tierarzt Untersuchung

Nach 14 Tagen kam der Tierarzt ein weiteres Mal um sich sein Bein anzusehen. Auch jetzt ist alles noch dick und hart aber zumindest lahmt Jugador nun nicht mehr. Wieder Medikamente und Spritzen. Aber ab jetzt dürfen wir das Bandagieren weg lassen und Jugador darf wieder auf die Koppel zu seiner Herde. Kühlen und einschmieren müssen wir allerdings weiterhin.

Wir dürfen jetzt 15 min Schritt (geführt) gehen. Für Jugador wohl das schlimmste, dass er nicht rum toben darf… Und mal ehrlich immer nur Schritt gehen ist ja auch langweilig :-D

3. Tierarzt Untersuchung 

Weitere 2 Wochen sind ins Land gezogen und wieder kommt der Tierarzt. Mittlerweile kennt Jugador das Auto schon … Diesmal wurde wieder geröntgt damit wir sicher sein konnten, dass sich keine Verknöcherungen um das Gelenk bilden. (Gott sei Dank- das ist bei uns nicht der Fall :-D)

Auch die Beugeprobe musste der Bub über sich ergehen lassen. Abschließend meinte der Tierarzt, dass  ihm Jugador´s Bein schon viel besser gefällt und das er jetzt lahmfrei und schmerzfrei ist. Wir können also die Schmerzmittel und Entzündungshemmer absetzen. Unser Tierarzt sagte, dass Jugador unglaubliches Glück hatte, denn 3 mm weiter oben und wir hätten wohl keinen Jugador mehr :-(

Wir dürfen jetzt immerhin schon Schritt - Reiten, aber mehr auch nicht. Uns wurde erklärt, dass so eine Verletzung lange braucht um vollständig auszuheilen. ( Wir reden hier von Monaten) - Also brauchen wir einen langen Atem …

Wir haben also bisher unsere Zeit damit verbracht abwechselt ins Gelände zu gehen und auf dem Platz im Schritt Hufschlagfiguren zu führen.

4. Tierarzt Untersuchung

Doch bald hat diese Qual hoffentlich ein Ende-nächste Woche kommt der Tierarzt um abschließend das OK für die Trainings- Wiederaufnahme zu geben. Jugador und ich freuen uns schon sehr darauf und hoffen, das doch noch alles gut wird…


Für mehr Infos zu Jugador und Trixie einfach wieder vorbei schauen und mitlesen…
Wir freuen uns auf euch :-D

Eure Trixie 


Aktuelles von Jugador und Trixie

Hallo Ihr Lieben,

heute muss ich mal was ganz aktuelles loswerden. Heute nach der Arbeit bin ich an den Stall gefahren um das bisschen Helligkeit, dass man im Winter noch hat mit meinem Bub zu genießen. Am Stall angekommen haben wir erst mal ausgiebig geputzt und geknuddelt, so wie sich das gehört.

Nach dem Putzen wollte ich dann noch ne kurze Runde um den Stall spazieren gehen, damit der Bub zumindest ein bisschen Bewegung hat, wenn er schon vom Tierarzt zum Schritt gehen verdonnert wurde. (Mehr dazu im Beitrag zu Jugador und seine Verletzung)

Wir marschieren also gerade gemütlich an der Straße entlang - natürlich schön am Straßenrand, damit wir den Verkehr nicht behindern. Hinter uns kam ein Traktor und vor uns ein Auto.

Es war gerade 16.00 Uhr Nachmittags und somit auch noch hell draußen. Leider wollte uns der Autofahrer nicht sehen. Jugador hat sofort reagiert und hat mich immer weiter zur Seite gedrängt, bis wir schließlich schon fast im Straßengraben getrampelt sind. Der nette Fahrer eines dunkelgrünen Audi, wessen Kennzeichen ich leider nicht mehr sehen konnte, wollte einfach nicht langsamer fahren und auch nicht ausweichen. Stattdessen musste Jugador noch ein ganzes Stück in meine Richtung hüpfen, damit wir nicht überfahren werden.

Unfassbar wie manche Menschen sein können. Jugador und ich haben erst mal 5 min gezittert, bis wir verstanden haben was da gerade passiert ist …

Der Audifahrer hat sich nicht mal umgedreht geschweige denn das er stehen geblieben wäre- nein er fuhr schön mit mind. 60 Sachen weiter.

Ein Glück, dass der Bub so straßensicher unterwegs ist und wir uns schnell wieder gefangen haben. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was hätte passieren können.

Nachdem wir wieder am Stall waren wurde Jugador erst mal ausgiebig mit Leckerlie´s verwöhnt.

Abschließend will ich euch nur eines sagen: Bitte achtet aufeinander- wenn jeder mit ein bisschen mehr Rücksicht auf den anderen unterwegs ist, könnten viele unnötige und gefährliche Situationen vermieden werden!

Eure Trixie 


Montag, 3. November 2014

Pferdebücher die Trixie begleitet haben...

… Pferdebücher gibt es ja wie Sand am Meer.

Hier findet Ihr nun eine Auswahl an Büchern die mich von Anfang an bis heute begleitet haben:


ISBN: 3-275-00820-x           ISBN: 3-275-01339-4          ISBN: 3-275-01389-0
Das große Buch vom Pferd
Bodenarbeit
Be strict -

ISBN: 3-440-08053-6           ISBN: 3-275-00856-0        ISBN: 3-8112-1526-4
Fitnessprogramm für Pferde
Die Tellington-Methode
Der Weg mit Pferden
                         













      (Monty Roberts)                                                     ISBN: 3-440-07988-0           
Die Sprache der Pferde
Pferde und Ponyrassen
 
   ISBN: 3-440-07814-0                                             ISBN: 978-386127449-0 
Pferdekrankheiten
Gymnastizierende Arbeit an der Hand
                       

10 - 11- 12 )
- Praktische Pferdemassage ISBN: 3-86127-519-8
- Wenn Pferde kochen könnten ISBN: 3-86127-512-0
- Was Mein Pferd mir sagen will ISBN: 3-86127-515-3



14) Longieren                     15) Das Reitabzeichen       16) Das kleine und das Große Hufeisen
ISBN: 3-440-07633-4             ISBN: 3-440-08161-3          ISBN: 3-275-01210-x
        


17) Reiter-Pass                  18) Irrwege der modernen Dressur     19) It´s Show Time
ISBN: 3-88542-223-9           ISBN: 978-386127413-1           ISBN: 978-384041013-0
 

Wie Ihr seht ist die Liste ganz schön lange. Ich habe alle dieser Bücher gelesen und nutze Sie heute noch als Nachschlagewerke! Einige davon sind schon in die Jahre gekommen aber ich denke die Grundlegenden Dinge ändern sich bei der Arbeit mit Pferden nie!

Für weitere Neuigkeiten - dran bleiben :-D

Eure Trixie