Hallo meine Lieben,
nach der langen Winterpause in der viele nur bedingt mit ihren Pferden arbeiten können/konnten möchte ich heute eine Übung vorstellen, die bei allen Reitern ganz oben auf der Liste stehen sollte:
Schulter-herein
Um das Schulter-herein korrekt reiten zu können muss man zuerst verstehen wie es sich auf die Bewegung unseres Pferdes auswirkt und natürlich was diese Übung an sich bewirkt.
Was ist Schulter-herein?
Diese Lektion zählt zu den Seitengängen und ist eine Vorwärts -Seitwärts -Bewegung in der das Pferd gleichmäßig gebogen ist.
Außerdem ist das Schulter-herein eine versammelnde Übung in der das Pferd die Hanken beugen und die Kruppe absenken muss. Dabei wird die Vorhand entlastet, der Rücken aufgewölbt und der Widerrist angehoben. Gleichzeitig wird die Rückenlinie eures Pferdes gedehnt.
Durch diese Kombination der Bewegung unseres Pferdes wird die jeweils äußere Schulter frei, es dehnt den jeweils äußeren Rückenmuskel, nimmt mehr Last auf der Hinterhand auf und somit haben wir mehr Schubkraft und Tragkraft, die Beweglichkeit der Schulter wird gefördert, das Genick wird locker, und die Durchlässigkeit wird gefördert.
Das Schulter-herein hat nicht ohne Grund eine fast 300 -jährige Geschichte vorzuweisen und was sich seit so langer Zeit bewährt kann nicht ganz falsch sein :-D
Jetzt, wo wir wissen was das Schulter-herein bewirkt, sollten wir wissen wie es funktioniert:
1. die Hinterhand läuft geradeaus auf dem Hufschlag
2. die Vorhand wird in die Bahn gestellt, sodass sich das Pferd auf drei oder vier Hufschlägen bewegt
3. Jetzt muss/sollte sich das Pferd biegen
4. der innere Hinterhuf läuft in der Spur des äußeren Vorderhufs
5. Jetzt tritt das Pferd unter den Schwerpunkt
6. von vorne betrachtet sieht man 3 Hufe
7. Reitet man das Schulter-herein auf 4 Hufschlägen so kreuzen sich die Hinterbeine leicht
(wir sehen vorne 4 Hufe)
Mache ich die Übung richtig?
Ob die Übung richtig ist spürst du als Reiter sofort wenn das Pferd den Rücken aufwölbt!
Welche Hilfen muss ich meinem Pferd geben?
1. Schenkelhilfe:
Der äußere Schenkel ist verwahrend und begrenzt und der innere Schenkel biegt das Pferd.
2. Zügelhilfe:
Der äußere Zügel begrenzt und der innere Zügel ist für die Stellung zuständig.
3.Gewichtshilfe:
Hier gehen die Meinungen auseinander, wichtig ist jedoch, dass wir von feinen Hilfen sprechen, denn der Reiter sollte das Pferd nicht aus dem Gleichgewicht bringen!
TIPP
Stellt euch vor eine Volte zu reiten - die Hilfen sind sehr ähnlich - nur das ihr nicht abbiegt sondern vorwärts -seitwärts weiter geht…
Übung macht den Meister und selbst wenn es am Anfang noch nicht so gut klappt ist schon der Versuch eine gute Übung für euch und euren lieben Vierbeiner!
Hat euch der Post gefallen? Gibt es bestimmte Themen von denen Ihr ausführlichere Berichte lesen wollt? Schreibt mir gerne eure Wünsche.
Ich wünsche euch allen ein schönes "hoffentlich trockenes" Wochenende
Eure Trixie
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